Echt Handgewebt

Die Handwebtradition in Sri Lanka reicht über 5.000 Jahre zurück und ist fast ausgestorben, da es weltweit nur noch eine Handvoll Textilhersteller gibt, die die traditionellen alten Webmethoden praktizieren und bewahren. Unsere handgewebten Stoffe werden vollständig mit denselben alten Methoden und Werkzeugen hergestellt, die schon immer verwendet wurden. Einige der Ausrüstungen der Handweberei, mit der wir arbeiten, sind mehrere hundert Jahre alt und wurden über Generationen hinweg genutzt – wirklich beeindruckend.

Nicht nur ist es eine wahre Kunst, die viel Übung und Zeit erfordert, bis jemand in der Lage ist, einen gleichmäßigen Stoff ohne Lücken oder Reißen der Garne richtig zu weben, sondern auch die gesamte Vorbereitungsphase des Ausrichtens der Garne, damit sie in den Webstuhl passen, ist ein sehr zeit- und arbeitsintensiver Prozess.

Ein erfahrener Weber kann etwa 4-5 Rollenmeter Stoff pro Tag weben, und das Vorbereiten der Garnrolle für den Webstuhl mit ausschließlich alten traditionellen Werkzeugen und Methoden dauert etwa 2 Tage mit mindestens 3 Personen. Ein einzelnes Hemd benötigt beispielsweise etwa 1,8 Rollenmeter, was verdeutlicht, warum echte handgewebte Stoffe und Kleidung in unserer modernen Welt im Vergleich zu maschinengefertigten Stoffen besonders kostbar sind, vor allem wenn sie fair gehandelt werden.

Ein kurzer Überblick über den Herstellungsprozess unserer handgewebten Stoffe

VORBEREITUNGSPROZESS

1. Ersttrennung: Der allererste Schritt des Webprozesses besteht darin, die großen Garnrollen vom Lieferanten in viele kleine Garnrollen zu trennen, um die Garne später in vielen parallelen Linien für den Webstuhl ausrichten zu können.

2. Ausrichtung: Die vielen kleinen Garnrollen werden in einem Holzständer platziert, aus dem nun ein Faden jeder Rolle durch einen kleinen Kamm gezogen wird, der die vielen Fäden in gleichen Abständen zueinander und in spezifische Größenabschnitte aufteilt.

3. Rollen: Nach dem Durchlaufen des Kamms werden die Garne in spezifischen Größenabschnitten fest auf ein großes Holzrad gewickelt.

4. Spannen: Vom Holzrad wird alles erneut noch fester auf eine weitere Holzrolle mit Papier zwischen jeder Schicht gewickelt, damit sich die Garne nicht verknoten und beim Weben ordentlich abrollen.

5. Einziehen des Webstuhls: Die Rolle wird in den Webstuhl eingelegt und nun muss jeder der unzähligen Garne durch jeden Teil des Webstuhls mit einem kleinen Haken und viel Geduld gezogen werden, bis er an dem großen und feinen Kamm herauskommt, wo der Weber sitzt.

6. Spannen: Die Garne werden um eine Holzrolle an der Seite des Webers gebunden, damit sich die gewebten Stoffe dort aufrollen und die Garne beim Weben unter leichter Spannung stehen.

WEBPROZESS

1. Vertikale und horizontale Garne: Die Garne, die vorbereitet und durch den Webstuhl gezogen wurden, sind die vertikalen Linien des Stoffes, die nun mit einem zweiten horizontalen Garn nach Wahl kombiniert werden.

2. Das Boot: Das zweite horizontale Garn kommt ebenfalls in denselben kleinen Rollen wie zu Beginn und wird in einem schönen kleinen sogenannten Boot getragen, das vom Weber von Hand von links nach rechts zwischen den vertikalen Garnreihen hindurchgeschossen wird.

3. Spannen und Fixieren: Nach jedem Schuss muss der Weber den langen und feinen Kamm ziehen, um die neue Garnreihe zu spannen und zu fixieren, und dann den Kamm wieder für den nächsten Schuss wegschieben.

4. Pedalarbeit: Während des Schießens des Bootes und des Bewegens des Kamms muss der Weber auch die Pedale mit seinen Füßen wechseln, die jedes zweite vertikale Garn anheben, sodass das zweite Garn über und unter jedem Garn gewebt wird, um einen Stoff zu bilden.

5. Mustererstellung: Wenn ein Muster erstellt werden soll, muss der Weber auch die Schüsse zählen, um die Farben des zweiten Garns zu wechseln und ein Muster zu erstellen.

Es erfordert viel Übung und Erfahrung, um 3 oder sogar 4 Dinge gleichzeitig in einem stetigen Rhythmus zu tun. Wir haben eine liebevolle Beziehung zu allen in der Manufaktur und verliebten uns auf den ersten Blick in den alten Charme der Manufaktur. Handweben ist ein sehr schönes, meditations ähnliches Handwerk mit dem stetigen Klickgeräusch, dem Fokus und dem Rhythmus des Webens. Wir sind mehr als glücklich, zur Bewahrung solch kostbarer traditioneller Handwerke beizutragen. Mahatma Gandhi war ein leidenschaftlicher Handweber und zog in seinen Schriften viele Analogien zwischen dem Weben und dem Leben.

Wir hoffen, Ihnen hat dieser Artikel und Einblick in unseren Herstellungsprozess gefallen

Truth is one, paths are many. – Mahatma Gandhi

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